Deutsche Gesellschaft für Pastoralpsychologie e.V.

KSA

Klinische Seelsorge-Ausbildung

Seelsorge und Supervision

Im KSA-Lernmodell geht es in beiden Formaten um Erweiterung der personalen und reflexiven Kompetenzen. Der Focus liegt auf der eigenen Beziehungsgestaltung.

Dabei folgt die KSA dem theoretischen Ansatz von John Dewey:

„We learn not by doing but by thinking about what we are doing.“

Merkmale der Weiterbildung

Aus dem eigenen seelsorglichen bzw. supervisorischen Praxisfeld werden Fälle reflektiert.

In einer geschlossenen Kursgruppe führt selbsterfahrungsorientiertes Lernen unter Supervision zur Vertiefung der Identität und Rollenklarheit. Beide sind Kern seelsorglicher und supervisorischer Kompetenz.

In den theoretischen Einheiten werden Theologie, Psychologie, Soziologie und Systemtheorie miteinander verbunden.

Formen der Weiterbildung

Kurse der Weiterbildung in Seelsorge umfassen in der Regel 6 Wochen, die unterschiedlich fraktioniert angeboten werden.

Die Supervisionsweiterbildung beginnt alle 2 Jahre und umfasst 4 Kursblöcke von je 3 Wochen und 4 Theorieseminare.

Eine Weiterbildung in Kursleitung kann an die Supervisionsweiterbildung anschließen.

Der KSA-Vorstand

Irma Biechele, Tanja Reger, Monique Tinney

Standards deutsch

  • STANDARDS DER SEKTION KSA/DGfP

    Vorwort 
    KSA - Klinische Seelsorgeausbildung Pastoralpsychologische Weiterbildungen in Seelsorge, Supervision und KSA-Kursleitung
    KSA ist ein bewährtes und seit langem in Landeskirchen, Diözesen und christlichen Glaubensgemeinschaften anerkanntes ökumenisches Modell für Aus-, Fort- und Weiterbildung in Seelsorge und Supervision. Die Wurzeln der KSA liegen in der Reflexion seelsorglicher Begegnungen und in dem Verständnis von Seelsorge als lebendige Ausdrucksform christlichen Glaubens. Annahme, Toleranz, das Erkennen von Differenz und die Suche nach gemeinsamem Verstehen bilden die Grundlage jeder seelsorglichen Begegnung.

  • pdf der Standards
  • Grundmodell Seelsorge

    Seelsorge ist offen für das jeweilige Gegenüber unabhängig von weltanschaulichen, religiösen und kulturellen Prägungen. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes ist jede gelungene Seelsorgebeziehung vom Respekt vor der Einzigartigkeit und Würde eines jeden Menschen geprägt. Seelsorge begegnet den Menschenmit ihren individuellen Fragen und Sehnsüchten, Freuden und Nöten und in ihren Beziehungssystemen. Sie beachtet dabei den konkreten gesellschaftlichen Kontext und hat einen klaren Zeitbezug.

    Voraussetzungen für die Möglichkeit gelingender Begegnungen sind Achtsamkeit und Wachheit sowie die Fähigkeiten, sich einzufühlen, gleichzeitig auf sich selbst zu achten und sich abgrenzen zu können.

    So können sich Räume eröffnen für durch Versöhnung, Freiheit und Hoffnung getragene Lebensgestaltung. Die Sehnsucht nach Sinn und die gewachsene Offenheit für Spiritualität ermöglichen, dass die religiöse Dimension auch für Menschen in säkularen Kontexten Bedeutung entfalten kann.

  • Verfahren für vielfältiges Lernen

    Das KSA-Verfahren setzt voraus, dass diesen seelsorglich erlernten Qualitäten auch in

    Supervisions- und Leitungs-Zusammenhängen eine grundlegende Bedeutung für professionelle Begleitung zukommt. Die hierfür erforderlichen Begabungen zu entdecken, zu fördern und (weiter) zu entwickeln hat sich KSA in einem mehrstufigen Fort- und Weiterbildungsmodell zum Ziel gesetzt.

    Klinische Seelsorgeausbildung eignet sich in klassischer Weise für die Qualifikation von Theologinnen und Theologen und anderen Mitarbeitenden im pastoralen Dienst. Sie ist ebenso  ein geeignetes Lernmodell für die Ausbildung Ehrenamtlicher in Seelsorge.

    Darüber hinaus entwickeln zunehmend Menschen nicht theologisch ausgebildeter Berufsgruppen Interesse an der Fort- und Weiterbildung in KSA.

    In den letzten Jahren wurde die spezifische Form des Seelsorge-Lernens der KSA in interreligiösen Zusammenhängen (z.B. christlich-jüdisch-muslimisch-buddhistisch) erprobt. Dies erfährt besonders in multikulturell geprägten Ballungsräumen Deutschlands deutliche Resonanz. 

  • Ethik

    Ethische Themen kommen in allen Weiterbildungsstufen in doppelter Perspektive zum Tragen:

    • Ethik in Seelsorge, Supervision und Kursleitung – Ethische Themen
    • Ethik der Seelsorge, Supervision und Kursleitung – Ethische Grundsätze und Berufs-Ethik

    Die Sektion KSA sieht sich in allen Weiterbildungsgängen, in Seelsorge, Supervisionen und Beratungen zur Einhaltung der in § 9 der Satzung der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP) beschriebenen Ethischen Richtlinien verpflichtet.

  • Curriculare Pastoralpsychologische Weiterbildung
  • KSA im Fachverbund

    Die Sektion Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) ist eine der fünf Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie (DGfP).

    Die in KSA und anderen Sektionen der DGfP erworbene Qualifikation in Seelsorge und

    Supervision befähigt grundsätzlich zu supervisorischer Arbeit, Beratung, Fort- und Weiterbildung  in allen beruflichen und gesellschaftlichen Zusammenhängen. Sie ist nicht gebunden an pastorale Arbeitsfelder. Vielfach wird über kirchliche Zusammenhänge hinaus die auch in dem Modell der KSA pastoralpsychologisch verankerte Reflexion von Theologie und Glaube mit ihren spezifischen Deutungsmöglichkeiten als hilfreich und entlastend empfunden. 

    Das Zusammenspiel von seelsorglicher, beratender und supervisorischer Kompetenz mit theologischer Perspektive ermöglicht Pastoralpsychologinnen und Pastoralpsychologen die Begleitung von Menschen in allen Beratungszusammenhängen.

    Die Zusammenarbeit mit Supervisorinnen und Supervisoren anderer Sektionen in Form der intersektionellen Vernetzung innerhalb der DGfP bereichert auf diesem Hintergrund in vielen Fällen die Kursarbeit und Supervision und wird in der Sektion KSA weiterhin gefördert.

    Die Standards für Weiterbildung in Supervision und Beratung in der DGfP sind kompatibel mitden Voraussetzungen zur Zertifizierung als Supervisor bzw. Supervisorin in vergleichbaren Fachverbänden und werden gegenseitig anerkannt. Eine spezifische Dimension stellt in der DGfP die pastoralpsychologische Perspektive dar in der Reflexion von Glaube und Theologie. 

  • Wurzeln – Wirkungen – Weiterentwicklungen

    KSA hat ihren Ursprung in dem in den USA entwickelten Modell „Clinical Pastoral Training“ (CPT) oder „Clinical Pastoral Education“ (CPE), das sich in den 60er/70er Jahren des 20.Jahrhunderts vielfach über die Niederlande, in Deutschland (Ost und West), europa- und weltweit ausbreitete. 

    Markenzeichen ist nach A. Boisen ein Erfahrungslernen („learning by doing“) mit konkreten

    Menschen („living human documents“). Die deutschsprachliche Übersetzung „Klinische

    Seelsorgeausbildung“ meint dabei in Anlehnung an den amerikanischen Sprachgebrauch („clinical“) praxisbezogene bzw. fallorientierte Seelsorgeausbildung.

    Der spezifische Theorie-Praxis-Ansatz von KSA und die sich hieraus entwickelnde

    „Seelsorgebewegung“ erzeugte eine hohe Resonanz auch in der Seelsorgelehre/Poimenik an den Universitäten und Kirchlichen Hochschulen im deutschsprachigen RaumIhre Impulse wirken bis heute in dialektischer Form wieder zurück in die Reflexion der Praxis von Seelsorge, Supervision und Kursleitung in der KSA.

    In sich ständig weiter entwickelnden Ansätzen aus Psychotherapie, Psychologie, Soziologie, Philosophie, nicht zuletzt auch Theologie gewinnt diese Weiterentwicklung immer wieder neu Gestalt.

    KSA blieb im Laufe ihrer Weiterentwicklung immer darauf bedacht, mit ihren Standards offen zu sein für kirchlich und gesellschaftlich sich verändernde Gegebenheiten. Dies zeigte sich im Verlauf der KSA-Geschichte in der mehrfachen Revision ihrer Standards. Markant wurde dies bei der Zusammenführung der west- und der ostdeutschen KSA-Traditionen, die 1992 zu einer ersten gemeinsamen Neufassung der KSA-Standards führte.

    Die KSA konnte hierbei jeweils ihr bewährtes Profil des Erfahrungslernens beibehalten und gleichwohl immer lernfähig bleiben gegenüber neuen therapeutisch und soziologisch orientierten Konzepten, da die typische Orientierung am Seelsorge-Lernen eine Vielfalt methodischer Zugänge  ermöglicht.

     

    Freising, 6. November 2014

Merkblätter

Weiterbildungskommission

Geschäftsführung der Weiterbildungskommission:

1. Geschäftsführer Jochen Schlenker

Pfarrer, Lehrsupervisor (DGfP)
Grüninger Straße 25
70599 Stuttgart
Tel. 0711 – 4580431
ksa-wbk@pastoralpsychologie.de
Aufgaben:
Organisation und Vernetzung der WbK
Merkblätter

 

2. Stellv. Geschäftsführerin Anette Carstens

Pfarrerin, Lehrsupervisorin (DGfP)
Schlossberg 9
06484 Quedlinburg
Tel. 0172/7859591
eMail: telefonseelsorge@kirchenkreis-halberstadt.de

Aufgaben:
Bescheinigungen über Abschluss der Pastoralpsychologischen Weiterbildung in Seelsorge (KSA)
Anerkennung Lehrsupervision
Tagungsmanagement

3. Stellv. Geschäftsführerin Mag.a Christiane Roser

Theologin, Supervisorin (DGfP)/ Kursleiterin (KSA)
Waldbach 16
A – 4816 Gschwandt
Tel. + 0043 0732 7610 3530
christiane.roser@dioezese-linz.at
Aufgaben:
Ansprechperson für Weiterbildungsfragen
Organisation der Kolloquien

Lehrsupervision

Die aktuelle Liste der KSA-LehrsupervisorInnen (DGfP) können Sie anfordern:

Schreiben Sie eine entsprechende E-Mail an den Geschäftsführer der Weiterbildungskommission

Jochen Schlenker

ksa-wbk@pastoralpsychologie.de

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