Workshopphase 1 W 1: Blau-Weiß vereint Thomas Kirschner, Leiter Fankultur, Gelsenkirchen, FC Schalke 04 e.V. Die Fans von Schalke 04 spiegeln die Vielfalt der Gesellschaft wider. Wo und wann aber werden diese Unterschiede sichtbar? Und: wie geht ein Fanbeauftragter mit ungesunden -ismen um?
W 2: Wider den Kult des Begleitens und Verstehens Hans Bartosch, Berlin, Krankenhausseelsorger, Pfarrer, Autor Natürlich liegt unsere Profession und hoffentlich Professionalität in Empathie, stetiger Rollenklärung und viel Ambiguitätstoleranz. Welche Verben aber passen zu unserer tatsächlich harten Arbeit? Gibt es noch andere Worte als „begleiten“ und „(alles) verstehen“, als „mitgehen“ und „da sein“? Konkretere, rauere, offenere?
W 3: Patriarchale Narrative und Strukturen als Ursache von Sexismus? Gitta Werring, Diplom-Pädagogin, Leiterin der Fachstelle zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Kirchenkreis Gladbeck Bottrop Dorsten, Präventionsfachkraft, Systemische Familientherapeutin (SG), Systemische Therapeutin für Kinder und Jugendliche (SG), Systemischer Elterncoach, Zertifizierte Mediatorin Die Statistiken weisen auf eine deutliche Zunahme von Femiziden und Gewalt gegen Frauen in den letzten Jahren hin. Neue frauenfeindliche Internetforen und Bewegungen sind entstanden wie z.B. „Incel“. Wie gehen wir damit um in Seelsorge, Beratung und in den Systemen, in denen wir arbeiten?
W 4: Umgang mit ...ismen in der Supervision am Beispiel der Polizei Stephan Draheim, Landespolizeipfarrer, landeskirchlicher Beauftragter am Zentrum Seelsorge (EKvW), Supervisor DGfP (KSA) & Judith Palm, Landespolizeipfarrerin, Supervisorin DGSv Polizeiliche Arbeit ist von hoher Verantwortung, extremen Belastungen und komplexen Entscheidungssituationen geprägt. Die täglichen Erfahrungen in einem von Macht, Kontrolle und Gefahr geprägten Umfeld können Spuren hinterlassen – nicht nur individuell, sondern auch im beruflichen Selbstverständnis. Diese deformierte Professionalität zeigt sich mitunter in distanzierten Haltungen, in der Reproduktion von Machomustern, in übermäßigem Leistungsdruck (“Immer eine Lösung parat haben müssen”) – und kann in extremen Fällen auch in sexistischen oder rassistischen Denkmustern münden.
W 5: „Touche pas à mon pote“/ „Fass meinen Kumpel nicht an“ Chaja Boebel, Ressort Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik, IG Metall Vorstand, FB Grundsatz Gewerkschaften sind ein Spiegel der Gesellschaft, entsprechend finden sich auch unter ihren Mitgliedern viele, die in den vergangenen Wahlen für die AfD gestimmt haben. Zugleich sind sie sehr stark migrantisch geprägt und haben viele Mitglieder, die Forderungen nach „Remigration“ als direkten Angriff auf sich und ihre Familien erleben. Die IG Metall stellt sich seit vielen Jahren in ihrer Bildungsarbeit, aber auch in der alltäglichen Arbeit im Betrieb diesen Herausforderungen. Der Workshop möchte einen Einblick geben und Diskussionsangebot sein.
W 6: Verschwörungsmythen und Extremismus Dr. Pascal Henke, Ministerium des Innern NRW Was macht Verschwörungsmythen attraktiv? Wie funktionieren sie und worin liegt das Gefährdungspotential für die Demokratie? Diesen Fragen wollen wir gemeinsam nachgehen
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